Franz Kranewitter- Dramatiker

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Der Dramatiker Franz Kranewitter wurde am 18. Dezember 1860 in Nassereith geboren. Nach der Volksschule besuchte er in Nassereith einen privaten Vorbereitungskurs für das Gymnasium. 1872 begann er sein Gymnasialstudium bei den Franziskanern in Bozen. Ein Jahr später übersiedelte er an das Franziskanergymnasium in Hall in Tirol und 1875 an das humanistische Gymnasium Innsbruck, wo er auch maturierte. 1882/83 inskribierte er an der philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck Germanistik, klassische Philosophie und Geschichte. Er schrieb Artikel und Erzählungen für Zeitungen und veröffentlichte 1888 seinen ersten Gedichtband  ,,Lyrische Fresken‘‘ .  1925 vollendete er den Todsündenzyklus ( Der Giggl, Der Naz, Die Eav, Der Seastaller, Der Gafleiner, Der Med, Der Joch und als Abschluss (Totentanz) , der als Höhepunkt seines Schaffens gilt.

Im Sommer 1981 wurde dieser Zyklus bei den Haller Volksschauspielen mit großem Erfolg aufgeführt und auch im ORF gesendet. Besonders zu erwähnen sind auch die sehr gelungenen, von gutem schauspielerischen Können und dramatischem Einfühlungsvermögen geprägte Aufführungen einiger Theaterstücke Kranewitters durch die Theatergruppe Nassereith in den letzten Jahren. Danach schrieb er noch (Tassilo und Luitberga). Seine Selbstbiographie zur Gesamtausgabe seiner Werke, die 1933 von der Adolf-Pichler-Gemeinde herausgegeben wurde, ist nicht frei von Bitterkeit. Sein letztes Stück( Der arme Heinrich) blieb unveröffentlicht. Zum 70. Geburtstag 1930 hatte es nicht an Anerkennung gefehlt: Der Dichter kam das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich und den Ehrenring der Stadt Innsbruck. Er wurde auch Ehrenbürger seiner Heimatgemeine Nassereith. Nach dem Tod seiner Frau 1935 zog er zu seinem Neffen nach Nassereith. Im selben Zimmer, in dem er geboren wurde, starb er am 4. Jänner 1938.