Alois Meßmer (Tiroler Dichter)

Alois Meßmer wurde am 22. November 1822 in Nassereith geboren. Als er in die Schule kam, wurde sein Talent vom Kuraten Moritz erkannt und gefördert. Er trat im Oktober 1835 in das Gymnasium ein, wo er mit einer einzigen Ausnahme immer Primus der Klasse war. Er vertiefte sich am meisten in die griechische Dramatik und schwelgte in Hommers Bilderreichtum, genoß die Lektüre der deutschen Klassiker, fand Freude an Calderon und Shakespeare und verfasste selbst die ersten Gedichte. In Professor Flir gewann er einen beratenden Freund, der an den Geschichten Meßmers besonders Gefallen fand.

Er begann Theologie zu studieren und in Brixen kam er mit Adolf Pichler und Hermann von Glim in Berührung. Beide Geistesgrößen waren von Meßmer sehr begeistert. Dieser bereitete sich jedoch auf den Priesterberuf vor und nach seiner Primiz  war er Seelsorger in Heiterwang. Im Jahre 1848 wurde Meßmer als Professor des Neuen Bundes nach Brixen berufen und fand dort in der Person des Fürstbischofs einen väterlichen Berater. Nun konnte sich Meßmer wieder mehr der Dichtkunst widmen und am 5. Mai 1851 gab es für ihn  einen seltenen Ehrentag. Die Schützenzeitung hatte eine Dichterkonkurrenz auf ein Schützenlied ausgeschrieben und Meßmer hatte ein solches. Kürze Zeit später erschien Meßmers Schützenlied gedruckt. Erst 28 Jahre alt, stand Meßmer auf der Höhe seines künstlerischen Schaffens, als ihm ein Anfall von Bluthusten befiel. Da seine Schwester an Lungentuberkulose gestorben war, überfiel ihn die Furcht vor dieser Krankheit, ohne dass er dies einen anderen anmerken ließ. Er machte Reisen durch halb Europa und besuchte vor allem historische Museen und machte sich auch als Kunsthistoriker einen Ruf.

Sein Leiden wurde im Laufe der Zeit immer schlimmer, sodass Alois Meßmer am 23. August 1857 in Albano bei Rom verstarb. Seine Gedenktafel befindet sich seit 1858 in der Pfarrkirche von Nassereith.